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Seine fünf Sinne beisammenhaben

Konzentriert bei der Sache sein; vernünftig und besonnen handeln.

Erläuterungen

Schon Aristoteles (384–322 v. Chr.) beschrieb fünf Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen (im Sinne von Tasten).

Seit dem 21. Jahrhundert sprechen Hirnforscher auch von einem sechsten Sinn. Dabei handelt es sich um eine Art Körpersinn, ein Sinn der Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum. Der siebte Sinn dagegen wird häufig als Ausdruck des Unbewussten verstanden, der Intuition oder des »Bauchgefühls«.

Im günstigsten Fall hat man im Alltag also alle fünf Sinne beisammen – oder sogar alle sieben. Damit wird zielgerichtetes und verantwortliches Handeln möglich. Ist das nicht der Fall, handelt man unkonzentriert oder ist nicht bei der Sache. Möglicherweise wird man für unvernünftig oder gar verrückt erklärt: Man hat nicht alle (fünf Sinne) beisammen.

Beispiele und Zitate

  • Steinbrück ist nicht rätselhaft, sondern er hat seine fünf Sinne beisammen.

  • Welcher Richter, der seine fünf Sinne beisammen hat, verhängt eine solche Maßnahme über einen 21-Jährigen, der eine Vergewaltigung begangen hat?

  • »Wer seine fünf Sinne beisammen hat, wird begreifen, dass Sicherheit nur durch Wandel erreicht werden kann«, sagt Schröder.

    Der Tagesspiegel, 22.05.2003
  • Gott sei Dank, wir können beruhigt sein, auch Abgeordnete haben ihre fünf Sinne beisammen.

    Berliner Zeitung, 02.12.1995
  • Kein Mensch, der seine fünf Sinne beisammen hat, konnte je glauben, daß man Regionalkriege durch Entspannung zwischen den Großen verhindern könne.

  • Deßhalb muß ich ihn nothwendig davon überzeugen, daß ich meine fünf Sinne beisammen habe.

    Karl Immermann, Münchhausen Band 4 (1839)

Varianten

  • Seine fünf Sinne beisammenhaben
  • Alle seine fünf Sinne beisammenhaben
  • Alle seine Sinne beisammenhaben
Letzte Aktualisierung dieser Seite am 11. Februar 2021.