Schlafmütze
Ein schläfriger Mensch; jemand, der langsam und träge ist; spöttisch für jemanden, der zurückbleibt, der langsamer ist als die übrigen der Gruppe.
Erläuterungen
Als Schlafmütze bezeichnete man seit dem 17. Jahrhundert eine Kopfbedeckung aus Leinen, die nachts getragen wurde. In früherer Zeit waren die Schlafräume in der Regel ungeheizt und oft zugig. Da schlief es sich mit Mütze angenehmer. Manche Quellen erwähnen Schlafmützen auch als Schutz vor Läusen.
Bereits ab dem 18. Jahrhundert wurde der Begriff in der Literatur zum Synonym für einen schläfrigen oder trägen Menschen.
Beispiele und Zitate
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Wir sind bekanntlich jezt aus den Linguisten-Jahrhunderten heraus, wo nichts als die lateinische Sprache an Altären, auf Kanzeln, auf dem Papier und im Kopfe war und wo sie alle gelehrte Schlafröcke und Schlafmützen von Ireland bis Sizilien in einen Bund zusammenknüpfte, […]
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er ergriff mich beim Arm — Was willst du dem Kinde thun, Henker? schrie meine Mutter, und riß mich weg, es ist ein lustiger Streich, der Junge hat Witz und Geist, und ist keine solche Schlafmütze wie du.
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Vermuthlich ist der Nebenbuhler eine Schlafmütze, die früh zu Bett geht?
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Wer wie Gernot Holstein aus Berlin eine Klage gegen die Reform ein Jahr nach deren Beschluß einreicht, ist entweder eine Schlafmütze, oder er will sich profilieren.
Berliner Zeitung, 03.09.1997 -
Ein winziger gentechnischer Eingriff macht aus der Schlafmütze einen Frühaufsteher!
Übersetzung in andere Sprachen
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sleepyheadEnglisch
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daydreamerEnglisch