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Nichts zu brechen und zu beißen haben

Hungern; nichts zu essen haben; Hunger leiden.

Erläuterungen

Das Brotbrechen ist ein alter Brauch. In der Bibel heißt es im Alten Testament: »Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!« Im Neuen Testament bricht Jesus beim letzten Abendmahl das Brot für seine Jünger. Das Brot zu brechen geht über das offensichtliche Tun hinaus. Es steht für das Essen als solches, für das Teilen in der Gemeinschaft und für Gastfreundschaft.

Wer nichts zu beißen hat, ist arm und hat selbst nichts zu essen. Wer nichts zu brechen hat, kann zudem das Gebot der Gastfreundschaft, das in allen monotheistischen Religionen eine zentrale Rolle spielt, nicht erfüllen. Die Armut wird damit besonders betont. Sprachlich geschieht das durch die Alliteration »brechen und beißen«.

Beispiele und Zitate

  • Er hatte wenig zu beißen und zu brechen, und einmal, als große Teuerung ins Land kam, konnte er auch das tägliche Brot nicht mehr schaffen

    Jacob und Wilhelm Grimm, Kinder- und Hausmärchen, Hänsel und Gretel, 1812

Übersetzung in andere Sprachen

  • Not to have anything at all to eat
    Englisch
  • Ne rien avoir à se mettre sous la dent
    Französisch

Varianten

  • Nichts zu brechen und zu beißen haben
  • Nicht viel zu brechen und zu beißen haben
  • Wenig zu brechen und zu beißen haben
  • Nichts zu beißen haben

Themen und Schlagwörter

Letzte Aktualisierung dieser Seite am 25. Januar 2021.