Erläuterungen
Die Redewendung ist vor allem im Norddeutschen gebräuchlich.
Bananen sind nahrhaft, gesund und dabei lecker. Allgemein lässt sich sagen, dass der Begriff »Banane« durch und durch positiv besetzt ist. Nach den Äpfeln ist sie die beliebteste Frucht der Deutschen. Dafür hat schon der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gesorgt. »Die Banane ist eine Hoffnung für viele und eine Notwendigkeit für uns alle«, sagte Konrad Adenauer 1957. Und setzte gegenüber der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft die zollfreie Einfuhr der Banane durch. Das Dessert »Banana Split« war eins der Synonyme für das Wirtschaftswunder Deutschland.
Übrigens werden Bananen schon seit 1892 nach Deutschland importiert – mit kriegsbedingten Unterbrechungen. Die erste Nachkriegslieferung wurde 1949 in Hamburg sogar mit Musik begrüßt.
Auch in der früheren DDR galt die Banane als Politikum. Sie war ein Symbol sowohl für Mangelwirtschaft als auch für den Kapitalismus. Unvergessen die Bilder, als die DDR-Bürger nach der Maueröffnung 1989 in West-Berlin mit Bananen begrüßt wurden. Das Titelbild der Satire-Zeitschrift »Titanic«, auf der »Zonen-Gaby« mit einer wie eine Banane geschälten Gurke zu sehen war, erreichte Kultstatus.
Wenn am Ende schließlich alle mit der krummen, gelben Südfrucht versorgt sind, scheint das Leben schön und die Welt in Ordnung zu sein. Es ist eben »Alles Banane«.
Beispiele und Zitate
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So war »alles Banane« (neudeutsch: »alles paletti«).
Die Zeit, 04.03.1999, Nr. 10 -
Der populäre Spruch »Alles Banane« ist unter Juristen nicht statthaft, weil die deutsche Sprache für jede Rechtslage lateinische Begriffe kennt – total banal.
Berliner Zeitung, 01.04.1995 -
»Alles Banane«, sagt die Frau von der Zugauskunft.
Berliner Zeitung, 30.04.1994